Kinder & Säuglinge

Säuglinge und Kleinkinder werden bei uns ausschließlich bei medizinischer Notwendigkeit mit Kontaktlinsen versorgt. Eine rein kosmetische Versorgung lehnen wir in dieser Altersgruppe ab. Wir arbeiten bei der Versorgung eng mit den behandelnden Augenärzten, Orthoptistinnen und Kliniken zusammen.

Säuglinge

Durch genetische Faktoren oder Erkrankungen während der Schwanger­schaft können Kinder mit Trübungen der Augenlinse (Cataract = grauer Star) auf die Welt kommen. Die Trübung schränkt die visuelle Entwicklung erheblich ein und muss daher schnell entfernt werden. Das Einsetzen einer neuen künst­lichen Linse - wie beim grauen Star im hohen Alter – ist durch das Wachstum des Kindes schwierig und risikoreich. Daher wird das Stärkendefizit (ca. +30 Dioptrien) mit einer Kontakt­linse ausgeglichen. Gegebenen­falls passen wir diese während der Narkose vor der Operation an. Kontaktlinsen haben bessere Abbildungs­eigenschaften als Brillen­gläser. Bei einseitiger Linsen­entfernung wäre mit einer Brillen­korrektur, durch die unter­schiedliche Abbildung bei beiden Augen, keine Fusion (Verschmelzung) der Sehein­drücke möglich. Es besteht die Gefahr, dass ein Auge schnell sehschwach (amblyop) wird.

Für viele Eltern ist es schwer vorstellbar ihrem Baby eine Linse ein- oder auszusetzen.
Wir helfen Ihnen dabei.

Bei der Versorgung von Säuglingen haben wir jahrelange Erfahrung.. Fehlt diese kann es zu negativen Erlebnissen beim Kind führen, die von Anfang an unbedingt vermieden werden sollten. Eine positive Ein­stellung des Kindes erleichtert sowohl den Eltern als auch uns die Handhabung und begünstigt eine gute Mitarbeit des Kindes auch zu späteren Zeitpunkten. Wir erklären den Eltern alles Schritt für Schritt. Die Hand­habung der Linsen wird genau gezeigt und solange bei uns eingeübt, bis die Anwendung sicher beherrscht wird. Auch für die weitere Ver­sorgung stehen wir ihnen jederzeit zur Seite, denn die unterschiedlichen, persönlichen Entwicklungsphasen jedes Kindes bedürfen einer individuellen Betreuung. Regel­mäßige Kontrollen sind natürlich unbedingt not­wendig, um mögliche Probleme früh­zeitig zu erkennen, denn die Kinder können uns diese nicht mitteilen.

Parallel wird in der „Sehschule“ bei der Orthoptistin und dem Augenarzt eine mögliche Occlusions­therapie abgeklärt: Dabei wird ein Auge abgeklebt, um das Auge mit der schlechteren Sehschärfe zu schulen.
Das Ziel ist eine bestmögliche Korrektur und Seh­entwicklung, erreicht wird dies nur mit optimaler Anpassung, Betreuung und weiterer Therapie.

Kleinkinder

Neben den oben genannten Säuglingen, die schon früh versorgt werden, ist bei Kleinkindern manchmal eine Kontakt­linsen­anpassung aufgrund einer hohen Stärken­differenz zwischen den beiden Augen notwendig. Die Seheindrücke zwischen dem rechten und dem linken Auge sind mit einer Brillen­korrektur so unterschiedlich, dass ein „verschmelzen“ (fusionieren) der Bilder nicht möglich ist. Eine Kontakt­linsen­korrektur verhindert diese Fusionsprobleme. Die Gefahr, dass ein Auge sehschwach (amblyop) wird, ist dann deutlich reduziert. Wichtig ist die frühe Erkennung der Sehfehler, um rechtzeitig eine entsprechende Korrektur vorzunehmen. Leider sind die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt nicht immer ausreichend.

Schulkinder & Jugendliche

In diesem Alter stehen sportliche Aktivitäten bei der Freizeitgestaltung hoch im Kurs. Eine Brille ist dann oft sehr störend und einschränkend. Hier ist die Kontaktlinse dann eine ideale Korrektur­möglichkeit. Sie bietet uneingeschränkte Bewegungs­freiheit bei guter Sehleistung mit vollem Blickfeld.

Auch kosmetische Aspekte spielen in dieser Altersgruppe vermehrt eine Rolle.

Vor einer Versorgung sollte aber genau die Tragezeit abgeklärt werden. Häufig wird der Wunsch geäußert die Linsen nur zum Sport und in der Freizeit zu tragen. Sobald die Heran­wachsenden jedoch die Vorzüge einer Kontakt­linsen­korrektur kennengelernt haben, ersetzen sie oft erfahrungsgemäß mehr und mehr die Brille und werden dann täglich getragen.

Ein häufiger Fehler ist die anfängliche Ver­sorgung mit einfachen weichen Tausch­systemen („nur um mal zu testen“). Diese sind aber für täglich lange Tragezeiten nur bedingt sinnvoll. Tragen die Jugendlichen dann diese Linsen - die eigentlich nur für sportliche Freizeit­aktivitäten bestimmt waren - jeden Tag von morgens bis abends, kommt es schnell zur Unterversorgung mit Sauerstoff und Tränenflüssigkeit. Diese Mangel­versorgung wird weder als störend noch als schmerzhaft empfunden und dadurch oft erst spät bemerkt. Unseren Erfahrungen nach, ist es schwierig, einen Heran­wachsenden dann von der Umstellung auf ein optimaleres Linsen­system zu überzeugen.Einfacher ist es schon vorab die längere Trageoption in der Linsen­auswahl zu berücksichtigen und somit vorsorglich Schädigungen zu vermeiden.




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